Als sich 1969 über 40 junge Wilde und Motorsportbegeisterte zur Gründungsversammlung der Ecurie einfanden, war Hans Heiliger mit dabei. Als fransender Beifahrer wurde er regelmäßig im VW-Käfer von Carlo Hansen und im Austin-Mini von Uschi Schirbach gesichtet.
Was es hieß, in den 60gern und 70gern Beifahrer zu sein, kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Es waren die wirklich wilden Zeiten, auch bei der Ecurie, die im Orientierungssport an Klassen- und Gesamtsiegen, Mannschaftssiegen und Meisterschaften alles absahnte, was es im Umkreis von 100 km um Aachen gab. Durch seine Tätigkeit als Versicherungskaufmann bei der Nürnberger war er manchmal auch ein sehr wichtiger „Vertragspartner“ von Mitgliedern und Club und wurde manches Mal in Anspruch genommen. Viele Verbindungen aus den Anfangsjahren des Clubs bestehen noch heute zu ihm.
Schon früh kristallisierte sich Hans als der „ruhende Pol“ inmitten der „Wilden“ heraus. Als mehr pedantischer und bürokratischer Typ im positiven Sinne gab er der Ecurie nötige und wichtige Formen und Strukturen und regierte sozusagen immer mit. Er war lange Jahrzehnte der geborene Geschäftsführer und viele Jahre auch ein sehr würdiger Präsident der Ecurie. Bei allen Veranstaltungen wie Slaloms, Orientierungsfahrten und der großen Rallye Aachen war Hans immer eine tragende Säule der Organisation, der an alles dachte und unentbehrlich war.
Als in der Zeit von 1973 bis 1978 die große Rallye lief, hat er uns – insbesondere dem Schreiber – das Vertrauen geschenkt, das Risiko einer solchen Veranstaltung einzugehen und tatkräftig mitgeholfen, dass diese Großveranstaltungen auch ein Erfolg werden konnten. Nicht zuletzt durch seine Mitwirkung als Versicherungsfachmann sind alle großen Rallyes mit einem saftigen finanziellem Erfolg abgelaufen, von dem die Ecurie noch heute in jeder Hinsicht profitiert.
In logischer Konsequenz wurde Hans für seine Verdienste um den Club zum Ehrenmitglied ernannt und reiht sich somit in eine kleine Reihe von Mitgliedern ein, die man auch „Mister Ecurie“ nennen dürfte: Immer da, immer hilfsbereit, immer kameradschaftlich, immer ansprechbar, wenn es um Unterstützung bei Veranstaltungen geht aus Verbundenheit zu unserem Club.
Aus dem aktiven Sport hat er sich zwar zurückgezogen. Sein Herz schlug aber zwischenzeitlich für alte Motorräder wie Zündapp KS 601, Express und NSU auch mit Beiwagen, in dem er seinen Sohn oft mitnahm. Er ließ es sich auch nicht nehmen, in eisiger Kälte mehrmals am Elefantentreffen teilzunehmen. Somit teilt er sein Hobby mit dem bekannten Kölner Kabarettist Jürgen Becker.
Noch heute frönt unser Hans dem Fahren mit jüngeren Gebrauchtmaschinen wie Kawasaki W 650 und darf endlich zu Recht sein Pensionsleben genießen.
Danke Hans, dass Du Dich für den Club so unermüdlich eingesetzt hast. Denn ohne Dich wäre die Ecurie nicht das gewesen, was sie war und hätte vielleicht auch nicht überlebt. Deine Solidaridät zum Club ist ein Vorbild für Viele und gibt uns heute die Kraft, den Club mit neuem Leben zu füllen.
MIWI