René und Tina Göbbels fahren seit Jahren in der GLP auf dem Nürburgring und sind entsprechend erfahren im Lichtschrankenfahren. Wenn man wie sie erfolgreich sein will, muss man auch über die entsprechende Infrastruktur verfügen, um auch außerhalb der Veranstaltungen trainieren zu können. Nachfolgend den Bericht von unserem Lichtschrankentraining mit den beiden.

Lichtschrankentraining 1

Im Kreis fahren bis es uns schwindlig wurde

Vielleicht kennt Ihr das auch – Ihr fahrt bei einer Sollzeit an eine Lichtschranke, meint im richtigen Moment Gas gegeben zu haben und doch verfehlet ihr die Vorgabezeit um einige Zehntelsekunden. Das mag zwar nur in Ausnahmefällen ergebnisrelevant sein, ärgert aber doch. Deshalb haben Rolf Döhring, Mark Otten und wir bei René und Tina Göbbels einen Kurs gebucht.

Am 30. August 2020 trafen wir uns auf einem P+R-Parkplatz bei Eschweiler. Zuerst gab es theoretische Hinweise. Diese war eigentlich gar nicht so umfangreich – Punkt identifizieren, wo die Lichtschranke am Auto auslöst, nahe an der Lichtschrankenquelle vorbeifahren, eine saubere Linie fahren, auch in Kurven gerade anfahren, eigene Peillinie im Auto. Das war es schon im Groben.

Und dann ging es auch schon los. Vorteil des Systems von Tina und René ist, dass die Zeiten direkt auf einen Tablet ins Auto übertragen werden und man damit die Möglichkeit hat, direkt für die nächste Lichtschranke seine Anfahrt zu korrigieren. Zudem konnte man – wie bei Rolf und Mark – auch ohne Beifahrer fahren, da das System optional den Countdown ansagt.

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In 120 Runden – jeweils in Blöcken je 20 – 30 Runden wurden alle 25 Sekunden die Lichtschranke gefahren – blieb also genug Zeit, seinen eigenen Fahrstil zu finden und die Zeiten zu verbessern. Am Ende waren Hunderstelsekunden Abweichung vom Soll gar nicht so selten, auch wenn bei uns manchmal noch die Konstanz fehlte. Und dann ließ auch die Konzentration nach, sodass wir das Angebot von René, bis zum Sonnenuntergang weiterzufahren, nicht voll ausgeschöpft haben.

Eine Besonderheit bei unserem Fahrzeug – einem Mazda MX-5 NA, mit dem wir demnächst die Veranstaltungen fahren wollen – war, dass das Kennzeichen wegen der runden Front etwas von der Karosserie absteht. Dadurch hatte die Lichtschranke bei langsamer Anfahrt häufig eine mehrfache Durchfahrt registrierte – einmal das Kennzeichen und direkt danach die eigentliche Karosserie. Wir haben nachher den Spalt zu- und gleich auch die Reflektoren als potentielle weitere Fehlerquelle abgeklebt (siehe Foto).

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Fazit: Wir haben ausprobiert und gelernt. Danke auch Tina und René für die vielen Tipps rund um das Lichtschrankenfahren und das All-Inclusiv-Paket (Getränke, Kekse). Jetzt heißt es für uns trainieren, trainieren, trainieren – und gerne dann auch nochmals mit den beiden.

Unser Urteil: uneingeschränkt empfehlenswert.

Martin Landrock / Carina Grabowski-Landrock

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