Am 23. August 2020 startete in Aachen die Kaiser-Karl-Classic (KKC) – anders als in den Vorjahren nicht als Mehrtagesveranstaltung, sondern – wie die Veranstaltung der Ecurie zuvor – als kontaktlose eintägige Ausfahrt mit entsprechendem Hygienekonzept. Rolf Döhring beschreibt, dass auch „kontaktlos“ Spaß machen kann.

Kaiser Karl Classic

Zuerst einmal: Danke an den MSC Aachen, uns in Corona-Zeiten die Chance gegeben zu haben, unsere Oldtimer im touristischen Wettbewerb bewegen zu können. Für uns alle ist das Wichtigste – fahren. Auf all den „Drum-herum -Klimbim“ wie gemeinsames Essen oder überzogene Siegerehrungen kann man verzichten, Fahren hat Priorität und gegen geringes Startgeld ist auch nichts einzuwenden – im Gegenteil!

Die diesjährige KKC führte eintägig über rund 170 Kilometer. Start war – wie so oft beim MSC – das Dekra-Gelände Aachen. Kontaktlos wurden wir mit Abstand gestartet, das Lunch-Paket hing an einem Ständer und dann kam auch schon die erste Sollzeit-Prüfung. Die Fahrt ging Richtung Selfkant. Unterwegs waren 2 Nullzeit Prüfungen, 2 „Annäherungs“-Tests, eine Rätselfrage („Wie viele Scharniere sind in dem Glas?“) sowie ein Bogen zu Automobilia-Fragen und 2 Selbststempler zu bewältigen. Ach ja, 6 Fotos mußten auch noch gefunden werden.

Das Roadbook bestand aus Chinesen, die recht exakt waren. Eine unerwartete Baustelle wurde durch Einsatz eines Mitglieds des Vorauswagens umschifft. Den Mann hätten wir beinahe verpaßt, weil immer irgendwo an den Strecken Leute stehen, die mit heftigen Armbewegungen die vermeintlich richtige Strecke zeigen; diesmal war's aber ein unbeschildeter Marshal (who knows before?).

Die Strecke war recht abwechslungsreich, soweit man das vom Flachland sagen kann und führte durch viele Dörfer, in denen auch tagsüber die Bordsteine hochgeklappt sind. Die teils sehr stürmischen Seitenwinde streuten ein wenig Pfeffer in die Einheitssuppe.

Die 6 Fotos: Wir hielten die ganzen 170 km Ausschau und fanden auch 5. Später haben wir erfahren, daß der Veranstalter genau angegeben hatte, in welchem Bereich der Chinesen die Fotos zu identifizieren waren. Außerdem sollten die Fotonummern nicht in der Reihenfolge des Passierens identifiziert werden, sondern durch den darauf folgenden Chinesen – das war in den am Start ausgehändigten Unterlagen nicht erklärt worden. Und dann war da noch ein Kornfeld rechts, an dem ein gelbes und ein rotes Schild standen. Was sollte das denn? Niemand zum Erklären weit und breit? Also weiter! Links standen dann ein Auto, eine Fotografin und … eine Lichtschranke. Sollte wohl eine Nullzeitprüfung gewesen sein. Verpaßt, Sch.... . Sonst waren die Prüfungen doch im Roadbook angezeigt – blöd gelaufen!

Wir sind die Strecke fehlerfrei gefahren und haben unseren Spaß gehabt. Die Katze (Jaguar) hat prima geschnurrt und ist bis auf die letzten Kilometer auch trocken geblieben.

In unserer Klasse wurden wir glorreiche Letzte. Wir waren recht gut in den Prüfungen aber die Bordkarte – oh je. Kein Foto gefunden, da wir die Chinesen-Nummern nicht eingetragen hatten. Wo stand das? Jedenfalls nicht in den Anlagen zum Roadbook. Ich habe später dann Bernd Stein gefragt: Der Veranstalter hatte neben den Corona-Verhaltensregeln 3 Anlagen mit den Regularien per Mail verschickt, da stand Alles drin, sogar die Eingrenzung der Fotos auf bestimmte Chinesen. Nun ja, wenn nur der Fahrer die Mails erhält …. man lernt stets dazu!

Hat allem zum Trotz viel Spaß gemacht, mal wieder zu fahren und ich bin meinem Fahrer dafür auch dankbar.

Schade, daß andere Clubs die Situation anders einschätzen und der Geselligkeit hohe Priorität einräumen, nicht dem Fahren als solches. Die Ecurie hatte doch vorgemacht, was Fahrer und Beifahrer in Coronazeiten wollen – FAHREN!

Rolf Döhring

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