Ein Wochenende ohne Motorsport geht bei einigen unserer Clubmitglieder nicht. Da wagt man sich auch schon einmal auf neues Terrain. Beim Wertungslauf zum BMW Slalom-Cup in Kreuztal am 23. August 2020 traten Hans-Jürgen und Max Kirschbaum aber keineswegs wie Anfänger auf. Hier der Bericht:

BMW Slalom Cup 1Hans-Jürgen Kirschbaum auf der BMW Isetta

Wie sagt man so schön: „In der Not frisst der Teufel fliegen“. Nachdem immer noch viele Veranstalter nur das Wort „Absage“ kennen, erzählte mir ein Kollege, dass er bei einem BMW-Slalom starten will – im Internet nachgeschaut, wie das abläuft, Max angerufen und die Nennung abgeschickt.

Die Klasseneinteilung ist anders als beim normalen Slalom. Wir wurden in einer Klasse mit den 6er-BMW und den Geländewagen gewertet. Leider regnete es am Morgen aus allen Rohren. So mussten wir auf nasser Fahrbahn mit dem 730i ran. Aber umso erstaunlicher für mich, dass Max drei absolut fehlerfreie Läufe hinlegte. Das ist mit einem 1,6 Tonnen-Auto beim ersten Slalom eine Top-Leistung. Belohnt wurde er mit Platz 2. Ein bisschen besser bin ich noch mit dem Dickschiff unterwegs gewesen – mit 1,5 Sekunden Abstand erreichte ich Platz 1.

BMW Slalom Cup 2
Max Kirschbaum auf dem Dickschiff BMW 730i

 

Leider war dann sehr langes Warten angesagt, da die GLP-Klasse als letztes startete. Für mich war das auch eine Premiere, einen GLP-Slalom bin ich noch nie gefahren und schon gar nicht mit der Isetta. Der Versuch, die Setzzeit mit zu stoppen, führte zu einem Missverständnis. Der Zeitnehmer gab eine Zeit von 1.31.008 statt der angestrebten glatten 1.31.000 durch.

Meine Uhr stellte ich auf 1.31 und wollte etwas später in die Schranke rein. Da ich dieses Mal aber einen Motorradhelm getragen habe, konnte ich die Signale der Uhr nicht hören. Also musste ich auf Sicht rein. Laut meiner und Max‘ Einschätzung war ich eine Sekunde zu früh.

Der zweite Lauf funktionierte auch nicht besser. Obwohl ich die Uhr am Helm hatte, konnte ich das Signal nicht hören - also wieder auf Sicht rein. Auch hier war ich unserer Meinung nach eine Sekunde zu früh. Von den anderen Teilnehmern hieß es dann: „Schau Dir die Anderen an, die sind auch nicht besser“.

Na ja, man fährt nicht vor der Siegerehrung, also haben wir gewartet. Der letzte Teilnehmer hatte eine Abweichung von 1,84 Sekunden. Also war meine Einschätzung wohl falsch, dass die Zeiten nicht gut waren. Es ging so weiter. Der zweit platzierte wurde mit 0,29 Abweichung aufgerufen. Dann die Sensation. Die Isetta hatte eine Abweichung von 0,04 Sekunden. Platz 1 und eine zufriedene Heimfahrt.

Hans-Jürgen Kirschbaum

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