Die Ecurie trauert um Dr. Rolf Tiggemann

Am 25.05.2020 ist mit Dr. Rolf Tiggemann ein Clubkamerad, begnadeter Gleichmäßigkeitsfahrer und guter Freund verstorben.

Dr. Tiggemann war einer der besten Gleichmäßigkeitsfahrer, die es in Nordrhein-Westfalen gibt. Zusammen mit seinem Beifahrer konnte er in den letzten Jahren unzählige Veranstaltungen als Sieger verlassen und war damit immer ein ernstzunehmender, aber stets sportlicher Gegner.

Was er in der Lage war mit seinem Mercedes-Benz 170 S-D von 1953 auch bei sportlichen Oldtimerfahrten zu leisten, sucht seinesgleichen. Wenn man morgens auf dem Veranstaltungsgelände das Nageln eines alten Diesels hörte, war sofort klar, dass die Konkurrenz an diesem Tag groß wird. Vielleicht hat es aber auch geholfen, dass er, durch seine immer niedrige Startnummer, die Konkurrenz am Start im Nebel zurücklassen konnte.

Ich habe noch nie jemanden erlebt, der bei einer Veranstaltung so ruhig und entspannt war, dass einem, auch wirklich anspruchsvolle, Prüfungen fast vorkamen, als würde man einfach nur spazieren fahren. Ich persönlich erinnere mich gerne an die Zeit, als ich für eine Saison auf der Beifahrerseite Platz nehmen durfte.

Neben dem Oldtimersport war er, bedingt durch seine berufliche Laufbahn als Diplom-Geograph, ein glühendes Kind des Ruhrgebiets. Seine besondere Leidenschaft galt Zeche Zollverein, deren Weg zum Weltkulturerbe er maßgeblich begleitet hat. Wer immer in den Genuss kam, von ihm durch Zollverein geführt zu werden, kennt seine Begeisterung dafür. Wem dieses Glück nicht vergönnt war, dem sei sein Buch „Zollverein Schacht XII: Von der größten Zeche der Welt zum Weltkulturerbe“ nahegelegt.

Vermissen werden wir die netten Gespräche am Rande von Veranstaltungen. Besonders weil Dr. Rolf Tiggemann immer einen klugen Rat oder einen Witz auf Lager hatte. Fehlen wird auch seine Hilfsbereitschaft, denn wenn er helfen konnte, war er der Letzte der abgelehnt hat.

Wir möchten seinen Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aussprechen.

Für den Vorstand der Ecurie Aix-la-Chapelle
Max Kirschbaum