Kilometerfressen bei der Rallye Burg Altena

Am 10. August stand die Rallye Burg Altena im Kalender. Da ich diese Veranstaltung schon zweimal gefahren bin und die Veranstaltung für ihre Fehler bekannt ist, hatte ich etwas vorgesorgt. Mit Heinz Wagener hatte ich mir einen ortskundigen Beifahrer ins Auto geholt.

Rallye Burg Altena

Großes Erschrecken nach der Bordbuchausgabe. In der Fahrertüte lag neben dem Bordbuch eine DIN-A4-Seite mit Änderungen für das Bordbuch. Gleichzeitig lagen noch acht geänderte Bordbuchseiten dabei. Da diese Veranstaltung en Anspruch hat, ein Event zu sein, wäre es meines Erachtens an der Zeit, einmal ein fehlerfreies Bordbuch abzuliefern.

220 km lagen vor uns, um ganze 12 Gleichmäßigkeitsprüfungen zu fahren. Wie ich finde, absoluter Blödsinn. Und zusätzlich gab es auch noch Fehler im Bordbuch, welche aber durch die Ortskenntnis meines Beifahrers ausgebügelt werden konnten.

Alle GLPs sollten durch Funkuhr gestartet werden. Trotzdem kam es in der siebten Prüfung bei vielen Teilnehmern zu einem Missverständnis. Es stand zwar „Start durch Funkuhr“, aber dann kam die Ergänzung „bis Lichtschranke frei“. Dadurch haben wir wie, viele andere, die Uhr erst an der Schranke angedrückt. Glücklicherweise gab es einen Sportkommissar, der diese Prüfung dann aus der Wertung nahm.

Bei einer weiteren Prüfung stand die Schranke nicht an der Stelle, an der sie eingezeichnet war, sondern erst hinter einer Kurve am Anstieg. Hier gab es dann für uns eine schlechte Zeit, da die Kraft für das Beschleunigen am Berg nicht mehr da war.

Nach der Mittagspause war dann wieder Strecke machen angesagt. Es ging nach der letzten Wertungsprüfung nach Altena zurück. Aber wir mussten noch mal in den Nachbarort fahren, um uns einen DK-Stempel abzuholen. So kamen wir erst nach 19.00 Uhr ins Ziel.

Hier sollte der Veranstalter doch mal nachdenken, ob weniger nicht doch mehr ist. Gegen 22:00 Uhr – also für die Verhältnisse in Altena sehr früh – begann dann die Siegerehrung. Durch die Vergabe diverser Sonderpreise und der Siegerehrung für die Altenaer Stadtmeisterschaft zog sich die Ehrung doch bis nach 23:00 Uhr.

Da mein Beifahrer in Altena wohnt, wurden auch wir in der Stadtmeisterschaft auf dem 3.Platz gewertet. In der Rallye holten wir in der Klasse Platz 3 und Platz 5 in der Gesamtwertung. Mit einem VW-Bus T2 kein schlechtes Ergebnis.

Einen Wermutstropfen an der Veranstaltung bleibt aber trotz des guten Ergebnisses: Der Veranstalter ist nicht gewillt, seine Fehler abzustellen. Hier ist Beratungsresistenz fehl am Platze. Mit nur 67 Teilnehmern wird er seinen Ansprüchen nicht gerecht. Die Veranstaltung zählt immerhin zum Westfalen-Lippe-Pokal. Wenn gerade einmal drei der Teilnehmer diese Veranstaltung fahren, sollte das doch zum Nachdenken anregen. Ich kann diese Rallye deshalb leider nicht weiterempfehlen.

Hans-Jürgen Kirschbaum

Zum Seitenanfang