30.03.19 Buten und Binnen

Der nächste Auftritt von Johannes Deeke und mir, Hans-Jürgen Kirschbaum, war die „Buten und Binnen“ in Warpe, ein Lauf zum Retro-Cup. Vorwiegend fanden die Prüfungen auf dem IVG-Gelände statt. Dort unterhält der Bund Tanklager. Gebaut wurde das Gelände vor den 2.Weltkrieg.

Man bekam schon beim Training ordentlich Respekt vor den Betonmauern. Es waren sehr spezielle Prüfungen mit vielen kleinen aber auch sehr schnellen Passagen. Hier war ein 50er Schnitt schon verdammt schnell. Was die schnellen Autos hier leisten können, kann man nur erahnen. Diese waren zum Teil vier Minuten schneller als wir – absoluter Respekt.

Leider hatten wir wieder Pech an den Schranken. Keine vernünftige Zeit in den ersten drei Prüfungen. Nachmittags sah es dann anders aus. Hier waren die Zeiten top. In mir nährt sich der Zweifel daran, ob morgens die Uhren wirklich vernünftig gelaufen sind. Am Nachmittag lagen alle Zeiten in denselben Prüfungen wieder im Normalbereich. Übrig blieb für uns aber wieder nur Platz 11.

06.04.19 Stormarn Retro Rallye

Eine Woche später ging es zur „Stormarn Retro Rallye“. Auch hier gab es wieder ein großes Starterfeld, Rallye, Retro und Oldtimerfahrt.

Leider herrschte bei der Papier- und der technischen Abnahme etwas Chaos. So mussten wir das Training auf einen Durchlauf verkürzen, was sich später rächen sollte. Es waren sehr schöne und schnelle Prüfungen und lediglich ein bekannter Rundkurs.

In unseren Augen waren wir gut unterwegs. Umso größer das Erstaunen, dass auf der Ergebnisliste dann Zeiten von 1 bis 3 Sekunden Abweichung vom Soll gelistet wurden. Ich habe mir dann erlaubt, dem Zeitnehmer einige Fragen zu stellen. „Wir haben da einen Wurm drin und den suchen wir noch“ bekam ich zur Antwort. Also gingen wir aufgeladen davon.

Leider hing die endgültige Ergebnisliste schon, als wir wiederkamen und war damit auch gültig. Man hatte die Abweichung in WP8 von 3,25 Sekunden nicht korrigiert. Und schon wieder nur Platz 11 und die ersten Gedanken, den Unsinn ganz dranzugeben. Leider hatten wir bei der Veranstaltung dann auch noch einen Unfall, sodass wir das schwer beschädigte Auto noch reparieren mussten.

Nach einem Telefonat mit dem Fahrtleiter musste dieser dann zugeben, dass die eingetragene Zeit falsch war. Wir hatten nur eine Abweichung von 0,27 gehabt und das wäre Platz 3 gewesen. Mittlerweile habe ich gewaltige Zweifel an der Kompetenz der Zeitnehmer.

Wenn dasselbe Chaos auch bei den schnellen Autos herrscht, möchte ich mir den Ärger dort garnicht ausmalen. Was mich auch stutzig macht, ist dass die Differenz zwischen korrekter und gemessener Zeit bei 2,98 lag. Das deutet für mich auf nicht synchronisierte Uhren hin.

13.04.19 Linnenbauer Oldtimerfahrt

Um dem ganzen Ärger ein bisschen die Spitze zu nehmen, habe ich Max (Max Kirschbaum, d. Red.) überredet, mit mir die „Linnenbauer Oldtimerfahrt“ des Herforder MSC zu fahren. Hier ist ein super Fahrtleiter am Werk, der sein Handwerk versteht. Was sich dann an der Aufgabenstellung auch bewahrheitete. Zum Fahrtauftrag gehörten Karten mit eingezeichneter Fahrtstrecke sowie 7 GLPs mit 13 Zeiten und ein listig versteckter Strich in einem Ortsnamen. Dieser ist vielen Teilnehmern nicht aufgefallen. Da wir gezielt danach suchten, und auch der Stil bei uns bekannt war, gab es hier keine Probleme.

Leider waren die Zeiten bei der ersten Fahrt im Manta nicht so wie wir es gewohnt sind. Da hier aber eher die Orientierung wichtig ist, rechneten wir doch mit einem Ergebnis unter den ersten zehn. Bei uns waren beide Bordkarten sauber. Umso größer war unser Erstaunen als das Ergebnis kam – wir waren das einzige Team mit null Fehlern und haben die Klassen- und die Gesamtwertung gewonnen. Nach den Enttäuschungen der letzten Wochen gab es endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Traditionell bekamen wir für den Gesamtsieg die Siegerkränze.

Und ein kleiner Hinweis zum Schluss: Informiert euch einmal auf der Seite des Herforder MSC über die Westfälische Herbstfahrt (WHF500) - derselbe Fahrtleiter, super Unterlagen und viel Spaß. Fragen beantworten euch Rainer Keuser und ich dazu gerne.

Hans-Jürgen Kirschbaum