Die Kaiser-Karl-Classic war erneut - und nunmehr zum dritten Mal - eine Zweitagesveranstaltung. Der Start war dieses Jahr im Kapuziner-Karree mit Frühstück im Besitos. Es war sicherlich eine gute Idee des MSC Aachen, zu den Leuten zu gehen. So bekamen die teilnehmenden Teams und ihre Klassiker dieses Jahr auch etwas mehr Aufmerksamkeit.

Zum Einstieg zuerst ein kurzer filmischer Eindruck.

 

Die erste Sollzeitprüfung war dann auch gleich auf dem Geländer der AachenMünchener - 20 Sekunden für vielleicht 80 m, da war das große Bummeln angesagt. Über Simmerath und Nideggen ging es erst einmal nur wenig spektakulär Richtung Bad Münstereifel. Danach folgten aber bis zum abendlichen Ziel die schönsten Kurven, die es rund um den Nürburgring gibt. Einige davon kannten wir auch schon von der Limburgia 2013, so z. B. die wunderschöne Strecke nach Fuchshofen, bei der man leider immer mit Gegenverkehr rechnen muss und damit an einer dynamischen Fahrweise gehindert wird. Meine Copilotin war nicht unfroh darüber.

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Übernachtet wurde in Wiesemscheid, nur wenige Kilometer vom Ring entfernt. Und diskutiert wurde bei gut schmeckenden Grillgerichten und erstem Regen heftig über den vergangenen Tag - über eine Durchfahrtskontrolle, die vor Nideggen parallel zur Fahrbahn ausgerichtet und zudem noch etwas versteckt war, über unvermittelt beginnende GLPs und vieles mehr.

Trotz der zugenommenen Oldtimer-Diebstähle konnten wir gut schlafen, denn der Veranstalter hatte Wachpersonal mit Hunden angestellt und zudem die Zufahrt zum Parkplatz mit einem Transporter versperrt.

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Am nächsten Tag gab es wieder Kurven und spätestens die hierbei produzierten Endorphine haben dann auch den Ärger über eigene und fremde Fehler vertrieben. Als Wertungsprüfungen standen noch zwei GLPs und ein Slalom in Lammersdorf auf dem Programm. Die zweite WP, eine Gleichmäßigkeitsprüfung mit 40er Schnitt, wurde später annulliert. Auf engen Straßen waren nicht nur uns Fahrzeuge entgegen gekommen. Schließlich steckten mit, vor und nach uns gestartete Fahrzeuge wegen eines Wohnmobils mit Platzproblemen auch noch im Stau. Hierdurch mussten wir anschließend auch mächtig Tempo machen, um keine Zeitstrafe zu bekommen.

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Und da war dann auch noch die Bewohnerin eines kleines Nestes unbekannten Namens, die im Namen ihrer Nachbarn die Durchfahrt durch eine Straße verweigerte. Auch der Hinweis, dass es sich hierbei um eine genehmigte Veranstaltung handeln würde, ließ sie nicht weichen. Zeit für eine gerichtliche Auseinandersetzung hatten wir aber auch nicht, gewaltsames Entfernen der Person hatten wir nur kurzzeitig erwogen. Anstelle sie umzufahren haben wir dann die blockierte Straße umfahren - was aber auch ein mächtiger Umweg war.

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Ziel war dann traditionell wieder das Restaurant Königs in Aachen-Brand. Das Buffet war wieder klasse, insbesondere das Roastbeef und der Lachs. Und schon vor dem Nachtisch erfolgte die Siegerehrung!!! Der Hauptsponsor DEKRA hatte zum 90jährigen Jubiläum reichlich Pokale spendiert - bis zum letzten Platz.

Ganz so schlecht waren wir dann auch nicht. Mit dem dritten Platz bei den Tourensportlern waren wir zufrieden. Zwar wussten wir, dass wir am zweiten Tag gut gefahren waren. Hätten wir nicht - auch teilweise aus eigener Schuld - am ersten Tag zwei WP "vergeigt", wäre aber noch mehr drin gewesen. Und immerhin sind wir dadurch auf Platz 2 in der ECC-Wertung gesprungen. Und die anderen Teams der Ecurie? Leider mussten wir die Ecurie alleine vertreten.

Siegerteams Tourensport Kaiser Karl 2015

Zwar hat es auch bei der KKC 2015 wieder Diskussionsbedarf gegeben. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Organisation einer Mehrtagesveranstaltung - dazu mit relativ günstigen Nenngebühren - auch "eine andere Hausnummer" ist.

Carina Grabowski-Landrock und Martin Landrock

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