Bevor wir mit unserer Geschichte beginnen, möchten wir erst einmal die Teams hervorheben, die die Ecurie Aix-la-Chapelle bei der 31. Ori Rund um den Indemann so hervorragend vertreten haben:
"Auszeit" heißt aber auch Lernzeit und deshalb sind wir bei der 31. Ori "Rund um den Indemann" erstmalig in der Klasse A gefahren. Vorbereitet hatten wir uns durch virtuelles Nachfahren unserer bisher einzigen Indemann-Ori aus 2016 (Klasse N) und dem Durcharbeiten der Schulungsunterlagen des MSC Huchem-Stammeln. Diese Schulungsunterlagen sind übrigens sehr zu empfehlen und können zudem kostenlos unter ori-sport.de als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Oris sind keine Oldtimer-Veranstaltungen. Die meisten Teilnehmer fahren mit Alltagsautos. Deshalb haben diese Veranstaltungen auch nicht diesen Event-Charakter und finden eher ohne große Außenwirkung statt. Wir haben uns trotz allem für den Porsche 944 entschieden, da wir unsere Aufgabenverteilung zwischen Beifahrerin und Fahrer im Winter feingetuned haben und die notwendige Infrastruktur nicht umbauen wollten. Zudem war es gleichzeitig ein Test des Wagens, der so lange in der Halle hatte stehen müssen.
Los ging es am Samstag um 16:00 Uhr. Die Organisation war mit 3,5 Stunden zzgl. 1 Stunde Karenz angesetzt. Geschickt war es deshalb sicherlich, früh zu nennen und damit mehr das Tageslicht ausnutzen zu können.
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Entgegen des Veranstaltungstitels ging es in diesem Jahr in die Eifel. Den Indemann selber haben wir nicht gesehen. So gut wie nichts von der Strecke gesehen hat auch Carina als Copilotin. 220 Minuten war sie mit Ausnahme der Stempelkontrollen vorwiegend durch die Lupe blickend auf die Karte fokussiert. Wo wir waren, bekam sie meisten von mir erzählt „lange rechts, …“. Diese Lupe genügte aber einmal nicht, um während der Fahrt zuverlässig eine klitzekleine Unterbrechungen in Pfeillinien erkennen zu können (siehe Beispiel 1). Eine Lupe mit zehnfacher Vergößerung wurde deshalb bereits bestellt.
Schön war auch die Aufgabe, in der man jeweils Punkte und Striche im Wechsel fahren musste (siehe Beispiel 2). Da musste man schon routiniert sein, um nicht den Überblick darüber zu verlieren, welche Markierung man bereits gefahren hatte bzw. noch fahren musste. Von diesen Beispielen gab es im Bordbuch etliche. Carina haben sie großen Spaß gemacht. Für mich als Fahrer aber war es eher langweilig. Wenigstens konnte ich gelegentlich als Qualitätssicherer fungieren. Und zum Glück ging es ja durch die Eifel und damit auch über kurvige Strecken.
Natürlich haben wir nicht alle Feinheiten erkannt und auch unnötige Fehler gemacht. Wichtiger als die Platzierung war für uns aber der Lerneffekt. Und der kam auch noch einmal am Sonntag, als wir auf Basis der Musterlösung die Strecke nochmals nachvollzogen haben.
Es war eine tolle Veranstaltung - sowohl von der Aufgabenstellung als auch von der Durchführung. Sie hat Spaß gemacht und es gab auch keine Missstimmung im Team. Schön war auch, dass man die Ideallösung abends direkt mitnehmen konnte und damit zeitnah die eigenen Fehler nachvollziehen konnte. Und sogar die Siegerehrung erfolgte – vollkommen atypisch für den MSC Huchem-Stammeln – schon kurz nach 23:00 Uhr.
Abschließend nochmals herzlichen Dank an das ganze Team rund um Willy Willms und Peter Beckers. Wir spüren schon jetzt eine große Vorfreude auf eure Oldtimer-Veranstaltung am 12.08.2017 "Gold-Race-Indeland." und natürlich auf die 32. Ori "Rund um den Indemann" - dann vielleicht in Klasse B;-)?
Carina Grabowski-Landrock und Martin Landrock