Was es ausmacht, wechselnde Beifahrer und Autos zu fahren, bestätigte sich mal wieder dieses Jahr.

Reckenberg Rallye MIWI Kotzott 2016

Das Ergebnis ist allgemein für mich nicht das, was es ausmacht. Vielmehr suche ich bei jeder Rallye einen Höhepunkt für mich ganz persönlich. Gewinnen muss ich nicht, und Pokale darf ich nicht mehr mit nach Hause bringen. Dieses Jahr bin ich mit dem Mitsubishi EVO IV gefahren, der von H auf CTC (Classic Touring Cars) zurückgerüstet wurde, also Luftmengenbegrenzer auf 32 mm und Serienbremsanlage. Die Gruppe H gibt es 2017 nämlich nicht mehr.
Trotzdem ist der EVO IV immer noch das größte Spaßauto von meinen Rallye-Tauglichen und, wenn alles optimal laufen würde, leistungsmäßig immer noch gut für die Top 10 im Gesamtklassement.

Das bedeutendste Erlebnis hatte ich aber als Co. Mein Rallye-Ziehsohn Felix ist mit mir zwar schon viele Rallyes als Co gefahren, möchte aber lieber Spaß beim Selbstfahren haben, weil er als Co schon mal Kopfschmerzen bekommt. So ergab es sich, dass ich leichtsinnigerweise mal gesagt habe: „Dann setze ich mich eben als Beifahrer in meinen EVO und Du fährst, bevor wir gar nicht fahren.“ Und das sollte „Auf nach Melsungen“ am 08. Oktober sein, eine Rallye 70 (also fast 70 WP-km) mit einigem Schotteranteil. Je näher der Termin kam, desto mehr kamen mir Zweifel ob meiner Leichtsinnigkeit.

Melsungen Engels MIWI 2016 3

Aber versprochen ist versprochen. Meine immerhin noch vorhandenen Orientierungsfähigkeiten zahlten sich jedenfalls aus, da der hessische Veranstalter mal wieder sehr viel Ortskenntnisse für die Verbindungsetappen einfach vorausgesetzt hat (fehlerhaftes Bordbuch, junge Rallyesekretärin ohne Erfahrung). Deshalb kaufte ich erst mal eine brauchbare Karte.

Als es dann ernst wurde, konnte ich mich nur ergeben. Natürlich bin ich beim Vorbeten auch einige Male rausgekommen. Und das Bodenblech (rechts) hat ziemlich gelitten. Gott sei Dank hat Felix mir erst hinterher gesagt, dass in einer Rundkurs-WP die Tachonadel mehrmals auf 200 gestanden hatte. Da halfen auch die dicken, runden Strohball-Schikanen nicht, die trotzdem abgeräumt wurden. Neuerdings sind die gem. DMSB als „German-Standard-Schikanen“ alle einheitlich.

Melsungen Engels MIWI 2016 1 Melsungen Engels MIWI 2016 2

Jedenfalls hat es eine Menge Spaß gemacht, mal rechts zu sitzen und sich vertrauensvoll in die Hände des Fahrers zu begeben, eine neue Erfahrung für mich, die ich nicht missen möchte. Und der Felix ist echt gut gefahren. Ein 20. in der Gesamtwertung gegen die hessischen Heimascaris ist super.

Ja und zur RKA habe ich mir einen 318is bei Ruck-Motorsport geliehen, da ich den frisch aufbereiteten 2002 ti nicht wieder „versauen“ wollte. Obwohl ich noch Michelin-Regenreifen PB20 mit Straßenbezeichnung gekauft hatte, erfüllten diese keineswegs meine Erwartungen. Der Grip war miserabel. Und Rucks mitgebrachte Reifen waren alle zu alt und ausgehärtet, deshalb unbrauchbar. So haben Gerd Hüppen und ich die RKA auf „Nummer sicher“ nach Hause gefahren. Manchmal ist eben nur Dabeisein alles!

Rund um den Alheimer Braach MIWI 2016 1 Rund um den Alheimer Braach MIWI 2016 2

2017 steht für mich noch in den Sternen, da ich nicht den vom DMSB verlangten KFP-Pass für den Evo machen möchte, der Zeit kostet und Bürokratie ist. Gruppe G geht noch ohne.

Mit sportlichen Grüßen

MIWI

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