Pfingst-FEIERtag in Düren

Es war Pfingsten und es muss der unheilige Geist gewesen sein, der uns einen Chinesen hat falsch in die Karte übertragen lassen. Anders ist dieser Fehler nicht zu erklären. Verärgert sind wir dann auch nach der Zielankunft nach Hause gefahren und haben nicht mehr die Siegerehrung abgewartet - oder war es die schlechte Musik auf dem Dürener Biermarkt. Aber passend zu Pfingsten wird letztendlich alles gut. Aber beginnen wir von vorne.

Fast schon traditionell starten die Oldtimer-Classics am Schloss Burgau. Dieses Jahr war dort auch die Mittagspause, es ging also schmetterlingsflügelgleich einmal nach rechts und einmal nach links. Auf der Morgenetappe ging es gleich bekannt weiter - Teilnehmervorstellung auf dem Markt und Slalom auf dem Anna-Kirmes-Platz. Die Zeitvorgaben waren hier altersabhängig, aber immer sportlich. Die Wartezone haben wir nur kurz in Anspruch nehmen müssen und haben mit 0,02 Sek. Differenz passiert.

 Vormittagsetappe Oldtimer Classics Dueren
Vormittagsetappe
 Nachmittagsetappe Oldtimer Classics Dueren
Nachmittagsetappe

Es ging dann in mehrere Gewerbegebiete mit Orientierungsaufgabe und im Gewerbegebiet Pier kam es dann zu dieser Begegnung mit dem unheiligen Geist. Dadurch war eine Überlappung nicht erkennbar, eine Straße wurde falsch herum gefahren und 15 Fehlerpunkte waren uns auf einem Schlag sicher. Das war überflüssig. Wendepunkt der Etappe 1 war dann das Aldenhoven Testing Center (ATC), das auch einen Tag der offenen Tür hatte. Hier gab es eine Sollzeitprüfung und man konnte den Wagen endlich einmal fliegen lassen. Okay, in der Wartezone hätte man dann etwas zum Lesen gebraucht, denn wir hatten lange zu warten.

Team Kistemann ATC Oldtimer Classics Dueren
Team Kistemann im Aldenhoven Testing Center

Auf dem Rückweg gab es auf der kurvigen Strecke zwischen Schevenhütte und Düren-Gürzenich noch eine über 9 km lange GLP mit einem vorgegebenen Schnitt von 54 km. Die Messpunkte waren geheim und konnten somit auch hinter der nächsten Kurve stehen. Deshalb hieß es kurz vorher beschleunigen und schauen, dass man nach der Kurve wieder im Schnitt war. Gemessen wurde dann aber letztlich an harmlosen Stellen auf geraden Strecken.

Der Nachmittag begann mit einer Nullzeitprüfung in der Drover Heide und führte uns dann auf das Gelände der Landesgartenschau 2014 am Zülpicher See. Hier musste ein Geschicklichkeitsübung durchgeführt werden - 2,14 m an eine Topfpflanze heran fahren. Normalerweise weigere ich mich, mich überhaupt auf Geschicklichkeitsübungen vorzubereiten. Sie gehören m. E. nicht in eine tourensportliche Veranstaltung. Aber Carina hatte mich am Vortag noch genötigt, Abstandsfahren und Ähnliches zu üben. 2,24 m waren deshalb für mich schon gar nicht schlecht.

Warten auf Geschicklichkeitspruefung Zuelpich Oldtimer Classics Dueren

Warten auf die Geschicklichkeitsprüfung in Zülpich
Vor der Geschicklichkeitspruefung Zuelpich Oldtimer Classics Dueren

Ein kurzer Blick in den Park zeigte, dass sich dessen Besuch bei schönem Wetter durchaus auch ohne Oldtimer und ohne Landesgartenschau lohnen kann. In der zweiten Geschicklichkeitsprüfung in einem der Nideggener Stadttore waren Rainer Keuser und Walter Hörber das Maß aller Dinge. Sie setzten den Triumph so präzise in die Mitte, dass es keine Fehlerpunkte und den Markus-Schoeller-Gedächtnispreis gab. Markus Schoeller war m. W. letztes Jahr wenige Tage nach dem DMC-Bergrennen in Vossenack überraschend gestorben.

Nach Nideggen folgte auf Nebenstraßen noch eine weitere Sollzeitprüfung. Besonderheit hier war, dass in dem Dorf, das durchfahren wurde, noch ein Selbststempler stand - der kostete natürlich Zeit. Wer also nur den Schnitt fuhr, hatte anschließend ein Problem, die Sollzeit zu erreichen.

Landrocks Porsche Oldtimer Classics Dueren

Vor der Zieleinfahrt auf dem Marktplatz ging es nochmals zum abschließenden Slalom auf den Anna-Kirmes-Platz. Überraschend kamen uns dort drei Radfahrer, darunter zwei Kinder, entgegen - wir hatten aber genügend Zeit, diese zu umfahren und waren trotz allem noch innerhalb der Zeitvorgaben.

Fazit

In den letzten Jahren hatten wir uns häufig über die Oldtimer-Classics geärgert, hatten sogar mehrere Jahre die Veranstaltung gemieden. Dieses Jahr haben wir uns wieder geärgert, aber dieses Mal über uns selbst. Die Rallye hat uns gut gefallen, war flüssig zu fahren, hatte aber auch ein paar versteckte Besonderheiten. Die Wendepunkte mit ATC und Gartenschaupark waren gut gewählt - nur die Geschicklichkeitsübungen hätten gerne gegen weitere Sonderprüfungen ausgetauscht werden dürfen. Herzlichen Dank an den DMC für die Ausrichtung der Veranstaltung.

Ach ja, nach 21:00 h kam dann von Thomas Oberle noch die SMS, dass wir den 2. Platz gemacht haben. Der unheilige Geist hatte also doch nicht gesiegt oder auch bei den Mitbewerbern ins Geschehen eingegriffen.

Zum Abschluss müssen wir noch auf die tollen Ergebnisse der Ecurie-Teams hinweisen:

  • Rainer Keuser / Walter Hörber, Platz 2 in der Klasse, gesamt 6, zusätzl. Gewinner des Markus-Schoeller-Gedächtnispreises
  • Dr. Wolfgang Ruhs / Rolf-Karl Döhring, Platz 1 in der Klasse, gesamt 8
  • Thomas Oberle / Claudia Oberle, Platz 4 von 47 Startern in der Touristenklasse, gesamt 17
  • Martin Landrock / Carina Grabowski-Landrock, Platz 2 in der Klasse, gesamt 5

Und die Mannschaftswertung hätten wir wahrscheinlich auch gewonnen, wenn es denn eine gegeben hätte.

Martin Landrock

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