Der MSC Dülken richtet bereits seit Jahren zum Saisonbeginn eine auch in Oldtimer-Kreisen beliebte Ori aus. In diesem Jahr wurde diese erstmalig durch eine tourensportliche Oldtimer-Ausfahrt "Rund um die Narrenmühle" ergänzt. Während es für die Ori-Fahrer erst nachmittags los ging, mussten die Oldtimer-Fahrer schon früh raus.
Die Veranstaltung bestand aus zwei Etappen mit Sollfahrzeiten von 3,5 Stunden (vormittags) bzw. 3 Stunden (nachmittags). Das Restaurant „Zum Schänzchen“ in Nettetal war gleichzeitig Start, Mittagspause und Ziel. Es ging einmal links herum, einmal rechts herum, was dann ein schmetterlingsähnliches Bild ergab (siehe Streckenaufzeichnung). Die Teilnehmerzahl war auf 50 begrenzt.
Gefahren wurde nach Chinesenzeichen. Zusätzlich gab es vier Kartenaufgaben, zwei Zeitprüfungen und - zum Missfallen vieler Tourensportler - drei sogenannte Turniersportprüfungen. Zwar musste hier nicht pferdegleich über Gatter gesprungen werden, aber die Pferdestärken waren in unterschiedlicher Form an Gattern zu parken. Mit Parkproblemen hatten wir am Niederrhein eigentlich nicht gerechnet.
Gut gelaufen sind die Zeitprüfungen – da hat sich vielleicht auch das Lichtschrankentraining vom Vortag ausgezahlt. Die Kartenprüfungen haben Spaß gemacht, da doch einige Ori-Besonderheiten versteckt waren. Und insbesondere über die letzte Karte wurde im Nachhinein noch viel diskutiert.
Im Resultat waren die Ecurie-Teams morgens jeweils fast 1,5 Stunden und nachmittags ca. 1 Stunde früher am Etappenziel angekommen, hatten wenige Fehler auf der Bordkarte, sind gute Zeitprüfungen gefahren, haben aber mehr oder minder schlecht geparkt. Wir hatten bspw. 5,2 Fahrt- und 13,33 Parkfehlerpunkte.
In der Konsequenz sind dann nur folgende Platzierungen erreicht worden:
Einhellig waren wir der Meinung, dass Geschicklichkeitsprüfungen nichts in einer tourensportlichen Veranstaltung zu suchen haben. Dann wären auch die Ecurie-Platzierungen deutlich besser ausgefallen. Gefühlte Platzierungen motivieren zwar vielleicht für die Folgeveranstaltungen, bringen aber keine ECC-Punkte.
Ach ja, die namensgebende Narrenmühle haben wir auch noch gesehen. Eine am Niederrhein seltene Bockwindmühle aus 1809 mit ziegelummauerten Ständer und bewegter Vergangenheit.
Carina Grabowski-Landrock und Martin Landrock